Tipps für mehr Selbstvertrauen im Studium


Tipps für mehr Selbstvertrauen im Studium
Inhaltsverzeichnis
  1. Tipps für mehr Selbstvertrauen im Studium
  2. Definition: Selbstvertrauen
  3. Mehr Anerkennung der eigenen Fähigkeiten – so gelingt es!
  4. Studium = Selbstbestimmung
  5. „Das, was zählt, bin ich!“
  6. Grenzen im eigenen Kopf
  7. Die Ruhe bewahren
  8. Niemand weiß alles
  9. Die eigenen Fehler als Chance sehen
  10. Tipps für mehr Selbstvertrauen im Studium – abschließende Bemerkungen

Ob Seminar oder Vorlesung: Studien zeigen, dass es in jeder universitären Veranstaltung – genau wie unter Kollegen im Büro u.Ä. – Lernende mit beeinträchtigtem Selbstvertrauen gibt. Das ist in den meisten Fällen nicht weiter schlimm, jedoch können sich die eigenen Kompetenzüberzeugungen auf die Leistung von Lernenden und sogar auf ihr gesamtes Leben auswirken. Und zwar sowohl in positiver (starkes Selbstvertrauen) als auch in negativer (schwaches Selbstvertrauen) Hinsicht. 

Die gelegentliche Unsicherheit gehört zum Studium genauso dazu wie überfüllte Hörsäle. Doch was tun, wenn die „innere Schwäche“ die/den Studierende/n am Erreichen ihrer bzw. seiner Ziele hindert? Um Misserfolgen vorzubeugen, heißt es, das Selbstwertgefühl zu stärken! Und das geht leichter als viele (Betroffene) annehmen! Dieser Artikel gibt dem Leser einen Überblick, welche Methoden und Gedanken wirken, um die Selbstachtung zu verbessern. 


Definition: Selbstvertrauen

Unter dem Selbstvertrauen, welches auch als Selbstsicherheit bezeichnet wird, versteht man in der Psychologie den Eindruck respektive die emotionale Bewertung, die eine Person von/über sich selbst hat. Diese Art der Selbstannahme bezieht sich auf eine bevorstehende Aufgabe bzw. eine Herausforderung, auf einen Konflikt oder auf die Lösung eines Problems – das Individuum setzt seine Fähigkeiten in Relation zu den entsprechenden Anforderungen. Dementsprechend bezieht sich die Bewertung, welche häufig den Charakter einer Überzeugung annimmt, auf:

  • Fertigkeiten, Fähigkeiten und die eigene Handlungskompetenz
  • das eigene Wissen und die Methodenkompetenz
  • die mentale Stärke und die Motivation
  • das eigene Verhalten und die Erfahrung
  • den Charakter des empfindenden Menschen.

Des Weiteren setzt sich das Selbstvertrauen aus einer moralischen Größe zusammen, die darin besteht, dass ein Individuum in bestimmten Situationen das ihm zustehende Recht einfordert – oder eben nicht. Die gemachten Bewertungen werden sowohl durch die Vergangenheit als auch durch die Gegenwart bestimmt und können sich, wie bereits erwähnt, auf die nahe und die ferne Zukunft beziehen. 

MerkeDas Selbstvertrauen eines Menschen spiegelt sich in dessen Gestik, Mimik und Körperhaltung wider. So erkennt man Personen mit einem hohen Vertrauen in die eigenen Kompetenzen beispielsweise an einer „positiven“ Körpersprache (offener Blickkontakt etc.) sowie an einer aufrechten Haltung. Darüber hinaus lässt sich das Selbstvertrauen an „inneren“ Merkmalen festmachen, beispielsweise, wenn eine Person überwiegend von ihren eigenen Schwächen spricht. 


Mehr Anerkennung der eigenen Fähigkeiten – so gelingt es!

Die folgenden Schritte und Gedanken dienen als Unterstützung, um die Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten zu verbessern, sprich: das Selbstwertgefühl zu stärken. Ein Tipp vorweg: „Selbstliebe“ ist Übungssache!
 

Studium = Selbstbestimmung

Wenn es darum geht, erfolgreich und glücklich zu sein, haben viele Studierende das Gefühl, von ihren Professoren, Dozenten und Kommilitonen abhängig zu sein. Die Folge sind eine „Machtlosigkeit“ sowie ein lähmender Kontrollverlust. Hier müssen Studenten und Studentinnen schnell vorbeugen und sich klarmachen, dass sie die Einzigen sind, die ihr Studium – genau wie ihr gesamtes Leben – gestalten. 

Beispiel: „Die anstehende Prüfung wird schwer, aber ich habe es selbst in der Hand. Ich muss mich nur gut vorbereiten, dann klappt es mit dem Prüfungserfolg und kein anderer kann diesen beeinflussen“.
 

„Das, was zählt, bin ich!“

In Anlehnung an den obigen Punkt sollte der/die Studierende davon absehen, sich um die Fähigkeiten der anderen „zu kümmern“. Was zählt, ist nicht, was die anderen leisten (können), sondern die eigenen Stärken und Fähigkeiten sowie das eigene Talent; wer sich ständig mit anderen vergleicht, läuft Gefahr, die eigenen Defizite in den Vordergrund zu stellen. 

Beispiel, um das Selbstvertrauen zu stärken: „Was die anderen machen, ist mir egal. Ich wähle die Fächer, die mich interessieren und studiere in meinem eigenen Tempo. Und wenn ich für die Prüfungsvorbereitung etwas länger brauche, ist das vollkommen okay!“


Grenzen im eigenen Kopf

Nicht wenige Studierende reden sich ein, „dieses und jenes“ nicht zu können. Das Stichwort in diesem Zusammenhang lautet: Selbstlimitation – die eigene Begrenzung durch irrationale Ängste. Hierunter leiden viele junge intelligente Menschen! Betroffene müssen sich klarmachen, dass sie ein grenzenloses Entwicklungspotenzial haben, das sie dazu befähigt, alles zu erreichen – wenn sie sich selbst lassen.

Beispiel: „Ich bin fleißig und klug; die einzige Grenze besteht in meinem Kopf. Ich schalte meine negativen Gedanken aus, um mich nicht mehr selbst im Studium zu bremsen“. 
 

Die Ruhe bewahren

Vor allem in wichtigen Prüfungsphasen neigen viele Studierende dazu, sogenannte Worst-Case-Szenarien zu entwickeln: „Was passiert, wenn ich dieses Semester keine einzige Klausur bestehe?!“. Hieraus kann eine negative Grundstimmung entstehen! Stattdessen muss man lernen, mit Risiken umzugehen und sich ungewissen Situationen zu stellen. Und eines ist gewiss: Egal was passiert, es geht immer weiter!

Beispiel: „Morgen steht die schwierigste Klausur in diesem Semester an. Ich bin zwar nervös, werde mich aber meiner Angst stellen. Und selbst, wenn ich nicht bestehe, geht die Welt nicht unter!“.
 

Niemand weiß alles

Viele Studierende glauben, alles müsse immer perfekt sein. Ein übersteigerter Perfektionismus kann im Studium jedoch ausbremsen und im schlimmsten Fall sogar unglücklich bzw. krank machen. Man darf also nicht bei jeder Herausforderung an seinem persönlichen Limit arbeiten und keine ungesunde Erwartungshaltung aufbauen.

Beispiel, um es besser zu machen: „Ich habe hohe Ansprüche an meine Studienarbeit und werde mein Bestes geben, um diesen gerecht zu werden. Meine Arbeit kann jedoch nicht perfekt sein, da mir dazu schlichtweg die Erfahrung fehlt. Ich werde mich also darauf konzentrieren, genau und gewissenhaft zu arbeiten, ohne einen übertriebenen Perfektionismus an den Tag zu legen. Es kann nicht alles immer perfekt sein!“


Die eigenen Fehler als Chance sehen 

Kein Studium verläuft ohne Schwierigkeiten und aus Fehlern lernt man – was Psychologen, Forscher und Personen mit gesundem Selbstvertrauen wissen, müssen viele Studierende „trainieren“. Es gilt, nicht jeden Fehler mit allen Mitteln zu vermeiden, sondern aus gemachten Fehlern Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Auf diese Weise lernt man am schnellsten und man verliert die Angst vor kurzzeitigen Misserfolgen.

Beispiel: „Bei der Übungsaufgabe habe ich viele Fehler gemacht. Zum Glück noch früh genug, um aus den Fehlern zu lernen und es in der Prüfung besser zu machen. Jetzt weiß ich, worauf es bei diesen Inhalten ankommt und mein Plan wird aufgehen“.

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Tipps für mehr Selbstvertrauen im Studium – abschließende Bemerkungen

Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorgestellten Tipps lediglich um einige Möglichkeiten handelt, mit denen sich das Vertrauen in die Selbstwirksamkeit steigern lässt. Welche Methode am besten wirkt, um Selbstzweifel zu überwinden und die Beziehung zum eigenen Selbst bzw. das Konzept, das der Student/die Studentin von sich hat, zu verbessern, kann von Person zu Person und von Situation zu Situation variieren. Der Fantasie, um sein Selbstbewusstsein zu stärken, sind keine Grenzen gesetzt. Und wie bereits Buddha sagte: „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt”.