Mit Gütekriterien wird die Qualität deiner Untersuchung und die Gültigkeit deiner Ergebnisse für die Wissenschaft sichergestellt. Bei der
quantitativen Forschung müssen drei wichtige Kriterien für die Güte erfüllt werden.
Die 3 Gütekriterien
Die interne und externe Validität beschreiben die Gültigkeit deiner Forschung. Die Interne Validität liefert optimal Messungen und zuverlässige Ergebnisse, die externe eine Verallgemeinerung der Messergebnisse.
Sie beschreibt die Reproduzierbarkeit deiner Ergebnisse, ein wichtiges Kriterium für deine widerspruchsfreie
Datenerhebung und Analyse. Eine Wiederholung unter gleichen Rahmenbedingungen muss immer die gleichen Ergebnisse liefern.
Du beeinflusst bei einer empirischen Forschung den Forschungsprozess nicht, z.B. füllen alle Drittklässler einen
Fragebogen in einem anderen Raum aus.
Einflussfaktoren
Einflussfaktoren auf die Validität:
- Auswahl des Untersuchungsgegenstands
Es können spezielle Neigungen oder vorab getroffene Schlussfolgerungen als nicht repräsentativ gelten.
Bei der Durchführung sollte z.B. zwischen den verschiedenen Phasen nicht viel Zeit vergehen, weil das die Ergebnisse verändern könnte.
Die Art kann Auswirkungen auf den Untersuchungsgegenstand haben, z.B. sollten Kinder die Fragen des Bogens ganz alleine unter Aufsicht eines Lehrers ausfüllen.
Der Verlust von Untersuchungsgegenständen muss vermieden werden. Die Validität einer Umfrage unter sehr vielen Personen ist auch dann noch gegeben, wenn einige Personen absagen.
Für dein Messen muss ein klarer Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung bestehen. Z.B. wenn du sagst, dass der Schulunterricht einen direkten Einfluss auf die Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse der Schüler hat.
Einflussfaktoren auf die Reliabilität:
- Situation (Ort und Zeitpunkt)
Du solltest deine Messungen nicht zu unterschiedlichen Zeiten durchführen, weil das die Ergebnisse verfälscht.
Versuchspersonen flunkern gerne bei ihren Antworten, weil sie sonst in einem schlechten Licht erscheinen könnten.
Deine Frage muss sehr präzise formuliert werden, um sehr genaue Ergebnisse zu bekommen.
Die
Methode deiner Auswertung muss eindeutig sein, um keinen Raum für unerwünschte Interpretationen zu lassen.
Einflussfaktoren auf die Objektivität:
Mit sämtlichen Versuchspersonen sollte die Messung in einem ähnlichen Umfeld durchgeführt werden.
Die durchführende Person kann die Antworten der Versuchspersonen beeinflussen.
- Individuelle Einstellungen
Die auswertende Person darf in keiner Beziehung zu den Teilnehmenden stehen, weil ansonsten persönliche Meinungen oder Sympathien mit einfließen.
Nebengütekriterien
Es existieren Hauptgütekriterien und Nebengütekriterien, z.B.:
Skalierung: z.B. schneidet eine Person mit einem höheren IQ auch entsprechend der realen „IQ-Differenz“ besser ab.
Normierung: Es muss eine Referenzstichprobe (Eichstichprobe) geben.
Äußere Gestaltung: Bei diesem Kriterium muss auf eine für die Zielgruppe geeignete Gestaltung geachtet werden.
Unverfälschbarkeit: Die Testperson kann ihr eigenes Testergebnis nicht manipulieren.
Testfairness,
Ökonomie,
Nützlichkeit,
Zumutbarkeit,
Vergleichbarkeit,
Transparenz und
Akzeptanz.
Gütekriterien qualitativer und quantitativer Forschung
Wegen der höheren Subjektivität und angemessenen Präsentation unterscheidet man zwischen:
- Transparenz
- Intersubjektivität
- Reichweite
Damit wird die Gültigkeit für die Wissenschaft nachgewiesen:
- Validität
- Reliabilität
- Objektivität