Snus als Rauchersatz


Gute und schlechte Gewohnheiten
Inhaltsverzeichnis
  1. Snus als Rauchersatz
  2. Was ist eigentlich Snus?
  3. Woraus besteht Snus?
  4. Der Geschmack von Snus
  5. So wirkt der Oraltabak
  6. Kann man mit Snus das Rauchen aufhören?
  7. Mögliche gesundheitliche Folgen durch den Konsum

Kennen Sie schon Snus? In den letzten Jahren ist Snus sehr populär geworden und hat sich vor allem bei jungen Menschen weit verbreitet. Das hat natürlich auch Forscher und Ärzte dazu veranlasst, mal genauer hinzuschauen, was Snus mit dem Körper macht und welche Risiken beim regelmäßigen Konsum bestehen. Wir erklären Ihnen im Folgenden, was dahinter steckt und worauf Sie achten sollten.
 

Was ist eigentlich Snus?

Unter Snus versteht man eine Form von Oraltabak, welche vor allem in Norwegen und Schweden schon lange weit verbreitet ist. In den skandinavischen Ländern hat Snus eine sehr lange Tradition. Nun ist der Trend um Snus auch bei uns angekommen: Snus ist zerkleinerter Tabak, welcher mit weiteren Stoffen versetzt und in Form kleiner Beutel oder als Paste zwischen der Mundschleimhaut und der Oberlippe platziert wird. Dabei wird das Nikotin über die Schleimhaut aufgenommen. Snus gilt als Genussmittel, welches eine Alternative zu den klassischen Zigaretten darstellt, aber auch zur Rauchentwöhnung eingenommen werden kann. Snus kann von der Art der Einnahme her mit Kautabak verglichen werden, weist jedoch auch gewisse Eigenheiten auf.
 

Woraus besteht Snus?

Snus besteht vor allem aus fein gemahlenem Tabak, welcher mit Wasser, Feuchthaltemittel, Aromastoffen und Salz versetzt wird. Durch das Salz wird der pH-Wert im Mund angepasst und dauerhaft neutralisiert. So können die Schleimhäute die Inhaltsstoffe besser aufnehmen. Die Aromastoffe sorgen dafür, dass der Tabakgeschmack nicht zu stark heraussticht.
 

Der Geschmack von Snus

Snus Konsumenten berichten davon, dass das Tabakaroma in Kombination mit dem Salz nicht unbedingt angenehm schmeckt. Bei manchen entsteht auch ein starkes Brennen im Mund. Wer jedoch mit dem Tabak vertraut ist, weiß wie dieser konsumiert werden muss. Es gilt dabei vor allem den Tabak nicht zu nass werden zu lassen, da dadurch größere Mengen Saft aus dem Beutel oder der Kugel gepresst werden. Das schmeckt schlecht und sorgt für einen faden Beigeschmack. Wer die Einnahme beherrscht, der profitiert dagegen von den angenehmen Aromastoffen und der Wirkung des Snus.
 

So wirkt der Oraltabak

Der Hauptwirkstoff von Snus ist natürlich Nikotin. Somit hat der Tabak eine ähnliche Wirkung wie das Rauchen von Zigaretten, Dampfen oder das Schnupfen von Tabak. Der Unterschied dabei ist, dass das Nikotin über die Schleimhäute in den Körper aufgenommen wird. Eine Zigarette hat rund 30 mg Nikotin und beim Rauchen werden durch den Konsumenten zwischen 1 und 2 mg davon aufgenommen. Den Oraltabak gibt es dagegen in verschiedenen Stärken zu kaufen, manche Sorten liefern in einer Portion soviel Nikotin, wie drei Zigaretten zusammen.

Das sorgt einerseits dafür, dass Snus deutlich genauer dosiert werden kann, andererseits muss weniger davon eingenommen werden, um denselben Effekt wie bei einer Zigarette zu erhalten. Das im Snus enthaltene Nikotin wird sehr schnell in den Körper aufgenommen und gelangt innerhalb von kurzer Zeit in das Belohnungszentrum des Gehirns. Dort steigert es die Produktion von Dopamin, was ein allgemeines Wohlbefinden auslöst. Eine geringe Dosis von Snus sorgt für Entspannung, während eine hohe Dosis und entsprechend auch ein hoher Nikotinanteil, den Körper pushen. Es werden bestimmte Hirnareale aktiviert, welche für eine erhöhte Aufmerksamkeit und Wachheit sorgen.

Zudem werden die Darmtätigkeit sowie die Verdauung angeregt. Bei einer hohen Dosis wird auch vermehrt Adrenalin im Körper freigesetzt, was die Herzfrequenz erhöht und verstärkt Fette sowie Blutzucker abbaut. Die aufgenommene Nahrung wird schneller dem Stoffwechsel unterzogen. Die Wirkung von Snus hält etwa zwei Stunden an, anschließend baut der Körper das Nikotin wieder ab. Dann entsteht ein erneutes Rauchverlangen, schließlich möchten das Belohnungszentrum des Gehirns Nachschub haben, um dieses Wohlbefinden erneut zu erreichen. Wenn der Nachschub ausbleibt, dann entstehen Unruhe, Gereiztheit und Nervosität.
 

Kann man mit Snus das Rauchen aufhören?

Oftmals wird im Zusammenhang mit Snus für eine Rauchentwöhnung geworben. Generell ist es natürlich möglich komplett von Zigaretten auf Snus zu wechseln. Allerdings kann es auch passieren, dass Raucher zusätzlich zu ihren Zigaretten auch noch Snus einnehmen. Dadurch wird insgesamt sogar mehr Tabak konsumiert. Aktuell gibt es noch keine wissenschaftlichen Nachweise, dass rauchlose Tabakprodukte auch die Rauchentwöhnung unterstützen. Snus hilft jedoch, um zunächst vom klassischen Rauchen wegzukommen. Dadurch werden klassische Verhaltensweisen, wie die Zigarette nach dem Essen, gebrochen und auch der bekannte Rauchgeruch entsteht nicht. Das kann dazu führen, dass die Rauchentwöhnung etwas leichter fällt.
 

Mögliche gesundheitliche Folgen durch den Konsum

Natürlich haben auch rauchlose Tabakprodukte, wie zum Beispiel Snus, gesundheitliche Folgen. So kann durch die Einnahme Parodontitis, Karies, Zahnverlust oder Zahnfleischschwund auftreten. Aber auch Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder verschiedene Arten von Krebs sind auf den Konsum zurückzuführen. Wer von Snus profitieren möchte, der muss also auch mit gesundheitlichen Folgen rechnen.