- Was genau ist ein Motivationsschreiben?
- Wo liegt der Unterschied zwischen einem Motivationsschreiben und einem Anschreiben bei der Bewerbung?
- Worauf sollte beim Motivationsschreiben geachtet werden?
- Das Motivationsschreiben für die Bewerbung an einer Uni
- Beachte die Rechtschreibung und vermeide typische Fehler
- Das Wichtigste erwähnen
- Deine Motivation zählt
Ähnlich wie das Anschreiben ist das Motivationsschreiben ein Teil der Bewerbung, der von einigen Unternehmen oder Förderungen verlangt wird. Wie der Name schon sagt, schilderst du in deinem Motivationsschreiben im Detail die Gründe, warum du für dieses Unternehmen arbeiten willst oder warum du dich für den richtigen Empfänger eines Stipendiums haltest. Dabei sind die Vorgaben für das Schreiben meistens sehr offen und weniger genau festgelegt, wie etwa beim Lebenslauf. Du kannst dich kreativen Freiraum bei der Gestaltung des Schreibens lassen und deinen eigenen Weg finden, die Frage nach deiner Motivation zu beantworten.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Motivationsschreiben und einem Anschreiben bei der Bewerbung?
Das Motivationsschreiben ist ein weniger fester Bestandteil einer Bewerbung, wie das Anschreiben. In den meisten Fällen wird bei der Bewerbung auf Jobs nur ein Anschreiben verlangt, einige Unternehmen erwarten aber sowohl Motivations- als auch Anschreiben. Der größte Unterschied ist sicher die Gestaltung und der Aufbau. Während du beim Anschreiben immer gewissen Formen folgst, ist das Motivationsschreiben völlig frei gestaltbar. Die Aufgabe des Schreibens ist lediglich dem Arbeitgeber zu verdeutlichen, warum du die richtige Person für die Stelle bist.
Inhaltlich unterscheiden sich beide signifikant
So werden im Anschreiben viele grundsätzliche Informationen zu dir und der Bewerbung erwähnt, während du beim Motivationsschreiben mehr auf deine Stärken und persönliche Charakterzüge eingehst. So schilderst du in einem Anschreiben beispielsweise, wie du auf die Stelle aufmerksam geworden bist und welcher Hochschulabschluss du qualifiziert. Im Motivationsschreiben musst du eher darauf eingehen, mit welchen menschlichen Qualitäten du aufwartest. Was beide eint ist die Beschreibung und Darstellung deiner fachlichen Eigenschaften und Kenntnisse, die du für die jeweilige Stelle qualifizierst. Es bietet sich im Motivationsschreiben an, persönliche mit fachlichen und akademischen Kenntnissen zu verknüpfen. So kannst du beispielsweise deine Vorliebe für Teamarbeit begründen.
Worauf sollte beim Motivationsschreiben geachtet werden?
Wichtig beim Motivationsschreiben ist vor allem, dass du dessen Zweck richtig verstehst und dementsprechend dein Schreiben aufsetzt. Weniger gefragt sind Aufzählungen akademischer Leistungen oder der beruflichen Stationen. Viel wichtiger sind hier kreative Ausführungen zu dem, was dich in professioneller Hinsicht auszeichnet.
Schildere dabei detailliert, aber nicht zu lang, was dich von allen anderen Bewerbern differenziert und warum du bei diesem Unternehmen arbeiten willst. Dabei sollte die Länge des Schreibens nicht zu lang werden. Denn schließlich haben Personaler nicht die Zeit sich seitenlange Ausführungen zu deiner Person durchzulesen. Es zählt eine kurze, auf den Punkt formulierte Aussage zu deiner Person zu erstellen. Dies ist durchaus keine leichte Aufgabe und sollte einige Zeit in Anspruch nehmen!
Außerdem solltest du darauf achten, dass der Text nicht analytisch klingt, sondern eine persönliche Note enthält. Aus diesem Grund verlangen gewisse Unternehmen zusätzlich oder gar anstatt eines Anschreibens ein Motivationsschreiben. Sie möchten einen Eindruck der Persönlichkeit erhalten und nicht nur eine Liste von Qualifikationen zur Entscheidung sehen.
Das Motivationsschreiben für die Bewerbung an einer Uni
Neben der Bewerbung für einen Arbeitsplatz spielt das Motivationsschreiben auch noch in einem anderen Kontext eine wichtige Rolle. Ein Großteil der Universitäten verlangt ein Motivationsschreiben als Teil der Bewerbung auf einen Masterstudienplatz. Hier kannst du verglichen mit der Bewerbung für einen Job davon ausgehen, dass nur das Motivationsschreiben und kein zusätzliches Anschreiben nötig ist.
Der beste Tipp für ein Motivationsschreiben ist immer sich in die Lage der Universität zu versetzen. Was macht einen Bewerber für diese Hochschule attraktiv? Bewirb dich an einer sehr wissenschaftlich ausgerichteten Universität mit einem Schwerpunkt auf Forschung. Konzentriere dich eher auf deine akademischen Fähigkeiten und Erfahrungen, indem du Projekte schilderst oder auf etwaige wissenschaftliche Arbeiten verweisst, die du verfasst und veröffentlicht hast. Ist die gewählte Hochschule eher praktisch ausgerichtet und tut viel für deine Beziehungen in die Wirtschaft, wird dies wichtiger für die Bewerberauswahl sein. Du solltest vorwiegend über deine praktischen Fähigkeiten und Erfahrungen eingehen und über deine berufliche Zukunft sprechen.
Beachte die Rechtschreibung und vermeide typische Fehler
Etwas worauf du ebenfalls achten solltest, besonders, wenn du dich bei einer Hochschule für ein Studium bewirbst oder bei einem Förderer für ein Stipendium, sind die klassischen Fehler. Obwohl eine gute Rechtschreibung und Grammatik eigentlich selbstverständlich sein sollten, insbesondere im universitären Umfeld, wird hier gerne zu ungenau hingesehen.
Nicht nur ärgere dich über vermeidbaren Fehler, sondern diese sind im akademischen Kontext außerordentlich wichtig. Bewirb dich in einer kreativen Branche für einen Job, mag ein Rechtschreibfehler nicht so wichtig sein, wenn dein Motivationsschreiben sehr überzeugend ist. In einer Universität disqualifizierst du dich allerdings direkt mit einer nicht fehlerlosen Rechtschreibung und Grammatik. Das gleiche gilt für typische Phrasen oder eine zu große Anzahl an Füllwörtern.
Das Wichtigste erwähnen
Ein typisches Beispiel ist der Einstieg des Motivationsschreibens. Viele Bewerber beleuchten die Tatsache, dass sie sich mit diesem Schreiben für das jeweilige Studium oder Stipendium bewerben.
Mit der Bewerbung selbst ist dies allerdings völlig offensichtlich und muss nicht extra noch einmal erwähnt werden. Mangelt es deinem Schreiben an Überzeugungskraft, verliert der Leser schnell die Lust am Lesen und du scheidest schon in der Frühphase aus der Bewerbung aus.
Deine Motivation zählt
Schlussendlich kommt es bei einem Motivationsschreiben nur auf eines an: deine Motivation. Möchtest du bei diesem Unternehmen arbeiten oder diese bestimmte Universität besuchen? Ist dies der Fall, wird man dies deinem Schreiben anmerken. Lass dich hier aber nicht von Gewohnheiten des Schreibens von Bewerbungen irritieren oder in der Gestaltung einschränken.
Das Motivationsschreiben beginnt mit der Aussage „Warum ich in deinem Unternehmen arbeiten möchte oder an deiner Universität studieren möchte“. Alles was folgt, ist dir überlassen! Bei der Rechtschreibung solltest du dich Mühe geben den Regeln zu folgen, um dich am Ende nicht wegen Kleinigkeiten zu ärgern.