Zitierfähigkeit und graue Literatur


Zitierfähigkeit und graue Literatur
Inhaltsverzeichnis
  1. Zitierfähigkeit und graue Literatur
  2. Was ist graue Literatur?
  3. Was bei der Zitierfähigkeit von Quellen zu beachten ist
  4. Wie geht richtiges Zitieren?
  5. Wie sieht ein gutes Literaturverzeichnis aus?
  6. Wo findet man zitierfähiges Material?
Bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit, beispielsweise einer Hausarbeit oder einer Bachelorarbeit bzw. Masterarbeit für den Abschluss an der Universität ist auf das richtige Zitieren von Quellen zu achten. Wird dies nicht oder falsch gemacht, kommt schnell der Vorwurf eines Plagiats auf und die Arbeit kann damit nicht gewertet werden. In diesem Artikel erfährst du, auf was du beim richtigen Zitieren achten musst, wie du eine zitierwürdige Quelle erkennst und was es mit dem Begriff „graue Literatur“ auf sich hat.

Was ist graue Literatur? 

Unter den Begriff der „grauen Literatur“ zählt jede Veröffentlichung, die nicht in einem Verlag erschienen ist. Im Gegensatz zu beispielsweise einem Artikel aus einer Zeitschrift, gehören dazu zum Beispiel amtliche Schriften, Tagungsschriften, Mitschriften von einem Vortrag, oder auch ein unveröffentlichter Forschungsbericht oder eine Masterarbeit. Auch ein im Internet gefundener Text zählt oft zur Kategorie der grauen Literatur. Aus diesem Grunde sollte immer sorgfältig abgewogen werden, ob bei der Erstellung und Bearbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit ein Zitat aus solchen Quellen genutzt werden sollte. Besonders bei Internetquellen sollte man speziell auf den Inhalt achten, da hier quasi jeder schreiben kann, was er für richtig hält, beispielsweise in einem Blog. 


Was bei der Zitierfähigkeit von Quellen zu beachten ist

Unter dem Begriff der Zitierfähigkeit versteht man die Nutzung von Zitaten aus einer Quelle für eine eigene Arbeit. Dies sollte nicht mit dem Begriff der „Zitierwürdigkeit“ verwechselt werden. Darunter versteht man die qualitativen Anforderungen an die Quelle, also beispielsweise ist dieses Werk wissenschaftlich, wer ist der Autor und wer der Herausgeber der Veröffentlichung. Grundsätzlich sind alle Werke zitierfähig, zu denen jedermann Zugang hat. Das garantiert, dass diese Quellen im Zweifel auch überprüft werden können. Ein Buch aus der Bibliothek ist also das beste Beispiel für eine zitierfähige Quelle.

Was nicht zitierfähig ist, das lässt sich nicht unbedingt pauschal beantworten. Handelt es sich um eine Schrift, die privat ist, beispielsweise ein Brief oder ähnliches, so kann dieser sehr wertvoll sein, gilt in der Regel aber nicht als zitierfähig, da der Inhalt und die Existenz dieser Quelle nicht ohne weiteres von jedermann überprüft werden kann. Eine Möglichkeit bietet hier das Hinzufügen einer solchen Quelle in den Anhang der Arbeit. Dies sollte jedoch vorher mit dem betreuenden Professor bzw. mit dem Leiter des Seminars abgesprochen werden. Das Internet ist zwar besonders praktisch, wenn es darum geht Material für deine Arbeit zu suchen, allerdings können die gefunden Texte auch problematisch hinsichtlich der Zitierfähigkeit sein. Bei der Angabe solcher Quellen sollte man daher immer darauf achten, dass diese Texte auch dauerhaft verfügbar sind. Um sicherzugehen sollte bei der Nutzung solcher Quellen neben der URL auch immer das Datum des Zugriffs auf die Internetseite angegeben werden.


Wie geht richtiges Zitieren? 

Für eine qualitativ gute wissenschaftliche Arbeit ist auch die Einhaltung der korrekten Formalitäten für das Dokument, beispielsweise die Regeln des richtigen Zitierens einzuhalten. Zur korrekten Form solcher Arbeiten gehört auch der richtige Aufbau, mit Deckblatt, Danksagung, Inhalts- sowie Literaturverzeichnis. Werden Abkürzungen verwendet, sind auch diese in einem Abkürzungsverzeichnis zu erläutern. Bei wissenschaftlichen Arbeiten unterscheidet man folgende Zitierweisen:
  • APA: Diese Richtlinie zum Zitieren wurde von der American Psychological Association festgelegt und wird daher vor allem in den Sozialwissenschaften angewendet. Die Angabe der Quelle erfolgt direkt im Text nach folgendem Schema: (Nachname des Autors, Erscheinungsjahr, „S.“ Seitenzahl).
  • Harvard-Style: Beim Zitieren nach dem Harvard-Style wird das Zitat nach den Anführungszeichen direkt im Text wie folgt gekennzeichnet: (Nachname des Autors Erscheinungsjahr: Seitenzahl)
  • Deutsche Zitierweise: Hierbei wird das Zitat im Text mit einer Fußnote gekennzeichnet. Am unteren Rand der Seite wird in folgender Form die Quelle angegeben: Autor: Name des Werks. Stadt, Jahr, Seitenzahl. Diese Form des Zitierens soll vor allem den Textfluss im Dokument verbessern.

Wie sieht ein gutes Literaturverzeichnis aus? 

Jede Quelle, die für eine Abschlussarbeit oder eine andere wissenschaftliche Publikation verwendet wurde, muss im entsprechenden Literaturverzeichnis angegeben werden. Dieses ist im Prinzip ein Katalog aller für die eigene Arbeit genutzten Werke. Es gehört in den Anhang jeder Arbeit. Je nach verwendeter Zitierweise ist auch hier darauf zu achten, dass die genutzte Literatur korrekt mit allen geforderten Daten angegeben wird. Auch im eigenen Interesse sollte dieses korrekt und so detailliert wie möglich sein, damit die Arbeit nicht aufgrund von Formfehlern abgelehnt wird. Trotz aller Unterstützung durch den betreuenden Professor einer solchen Arbeit, kann es sonst zu Diskussionen und Konflikten kommen. Wie ein gutes Literaturverzeichnis aufgebaut sein sollte, erfährst du hier.

Wo findet man zitierfähiges Material?  

Für die Beschaffung geeigneter Quellen stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Die Verwendung einer öffentlichen Bibliothek oder der Bibliothek einer Universität für das eigene Projekt ist in puncto Zuverlässigkeit eine sehr gute Basis. Hier findet man in den meisten Fällen eine sehr ausführliche Sammlung bedeutender Werke, die als Quellen genutzt werden können. Daneben bietet auch das Internet vielfältige Möglichkeiten für die Recherche. Eine gute Möglichkeit bietet Google Scholar. Hier findet man eine sehr große Datenbank an Büchern, Veröffentlichungen aus der Forschung und wissenschaftlichen Arbeiten.