Welche Zitierweisen gibt es und wie verwendet man Zitate?


Welche Zitierweisen gibt es und wie verwendet man Zitate?
Inhaltsverzeichnis
  1. Welche Zitierweisen gibt es und wie verwendet man Zitate?
  2. Das Zitate – eine Wissenschaft für sich
  3. Warum musst du zitieren?
  4. Die Funktion von Zitaten
  5. Direktes Zitat
  6. Indirektes Zitat
  7. Deutsche und amerikanische Zitierweise
  8. Welches Zitiersystem kannst du nutzen?
  9. Regeln für das Zitieren
  10. Sinn des Zitats muss erhalten bleiben
  11. Keine Änderung der sprachlichen Gestalt des Zitats
  12. Zitat muss vom nicht zitierten Text abgehoben werden
  13. Die sprachliche Gestalt kann geändert werden, wenn der Sinn erhalten bleibt
  14. Die Paraphrase
  15. Der Sinn einer Paraphrase muss beibehalten werde
  16. Eine Paraphrase braucht keine Anführungszeichen
  17. Wortlaut muss im Paraphrasierten geändert werden
  18. Fazit

Sicherlich kennst du diese Situation: Du sitzt gerade in der letzten Vorlesung eines Seminars und schauen auf die Uhr, denn die vorlesungsfreie Zeit rückt immer näher. Dein Dozent bedankt sich bei allen Studenten für die tolle Teilnahme und gibt die letzten Hinweise für die Hausarbeit. Er redet über deutsche und amerikanische Zitate, und schickt dir anschließend in die Semesterferien. Du denkst sich natürlich, was das schon wieder sein soll.

Du musst wirklich keine Angst haben! Wenn du dich erstmal näher mit dem Zitieren beschäftigt hast, so wirst du schnell durchschauen worauf du Wert legen musst. Insbesondere, wenn du bereits am Schreiben deiner Arbeit bist und die verschiedensten Zitierweisen und Regelungen anwendest, so wirst du schnell wissen, wie du Zitate richtig und erfolgreich einsetzt.

Das Zitate – eine Wissenschaft für sich

In einem Studium gibt es viele verschiedene Wissenschaften. Auch das Zitieren bildet eine Wissenschaft für sich. Viele Studenten kennen das Problem, dass Fakultäten verschiedene Regelungen haben was das Zitieren angeht. Das setzt voraus, dass du erstmal lernen solltest die Zitierweisen bzw. formalen Richtlinien deiner Fakultät zu verstehen. Schiebe erstmal die eigentliche Arbeit und die Literaturrecherche nach hinten und dann kläre mit deinem Dozenten, ob du die erforderliche Zitierweise verstanden hast.

Verfasst du eine wissenschaftliche Arbeit zum ersten Mal? Dann musstest du die Texte anderer Autoren lesen. Dies kommt insbesondere zur Geltung, wenn du eine Literaturrecherche durchführen musst. Dabei musst du auch Gedanken anderer Autoren übernehmen und verschiedene Zitierweisen berücksichtigen.

Hinsichtlich der Literaturangaben bestehen verschiedene Möglichkeiten, diese in eine wissenschaftliche Arbeit einzubauen. Halte dich an die Regeln deiner Fakultät. Sofern es aber keine spezifischen Regelungen gibt, dann orientiere dich am besten an Arbeiten, die von anderen Studierenden verfasst worden sind und diese sollten eine gute Note erhalten haben.

Warum musst du zitieren?

Zum einen hat das Zitat die Aufgabe Argumente oder Behauptungen zu untermauern. Des Weiteren können Zitate diskutiert oder kritisiert werden, zudem entstehen neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf der Basis von vorhandenen Wissen. Deswegen führst du eine Literaturrecherche durch. Mit dem Zitieren ehrt man Pioniere auf einem bestimmten Gebiet. Daher ist es ja nicht erlaubt einfach Zitate zu kopieren und diese für die eigene Arbeit ohne Nennung des Autors zu verwenden. Du musst dich auf die Arbeit anderer Autoren stützen. Es kann aber auch öfters, dass du frühere Arbeiten brauchst um deine eigenen Ergebnisse oder Schlussfolgerungen zu bestätigen.

Die Funktion von Zitaten

Man kann die Funktionen von Zitaten wie folgt kategorisieren:

  • Begriffliches oder methodisches Zitat: Dieses Zitat hat die Aufgabe auf eine Theorie zu verweisen. Dies kann ein Instrument oder eine physikalische Methode sein.
  • Notwendiges Zitat: Diese Form von Zitat trägt zum Verständnis einer Arbeit bei. Im Vergleich dazu nutzt man ein formales Zitat, um die Arbeiten anderer Autoren hervorzuheben.
  • Evolutionäres Zitat. Wenn eine wissenschaftliche Arbeit eine zitierte Arbeit zur Basis hat, dann handelt es sich um evolutionäres Zitat.
  • Ablehnendes Zitat. Ein Ablehnendes Zitat hat das Ziel die Angaben einer Arbeit in Frage zu stellen. Es geht darum, dass ein ablehnendes Zitat auf Arbeiten hinweist, die falsch sind oder diskussionswürdig sind

Direktes Zitat

Ein direktes bzw. wörtliches Zitat impliziert, dass du den Text buchstabengetreu wiedergeben musst. Das heißt, dass du eventuelle Rechtschreibfehler unverändert wiedergeben musst. Weiterhin musst du ein wörtliches Zitat immer in Anführungszeichen setzen und es somit kenntlich machen. Das einleitende Anführungszeichen muss dabei unten sein und das Zitat beendende Anführungszeichen muss oben stehen. Möchtest du bestimmte Satzteile hervorheben? So solltest du Hervorhebungen fett oder kursiv machen, geh aber mit Hervorhebungen sparsam um.

Indirektes Zitat

Ein indirektes Zitat ist keine genaue Wiedergabe, sondern gibt lediglich den Inhalt des Vorbildes wieder. Es eignet sich hervorragend um mehrere Sätze oder Sinnabschnitte hervorzuheben oder zusammenzufassen und wird immer mit einem Verweis (Vgl.) auf die Fußnote eingefügt.

Deutsche und amerikanische Zitierweise

Beide Zitierweisen können in einer wissenschaftlichen Arbeit angewendet werden. Das amerikanische System wird als Harvard-System genannt. Beide Systeme unterscheiden sich hinsichtlich der Positionierung der Quellenangabe. Bei dem deutschen Zitiersystem wird die Quellenangabe als Fußnote eingefügt währenddessen bei der amerikanischen Zitierweise das Zitat direkt im Fließtext untergebracht wird. Tatsache ist aber, dass die amerikanische Zitierweise sich zunehmend bei uns durchsetzt und natürlich solltest du den Betreuer fragen, welche Zitierweise du verwenden darfst.

Welches Zitiersystem kannst du nutzen?

Wenn du die amerikanische Zitierweise nutzen, so solltest du damit rechnen, dass die Arbeit auf den ersten Blick ein wenig unübersichtlich wirkt und weniger lesefreundlich ist. Auf der anderen Seite ist die Nutzung des amerikanischen Zitiersystems wesentlich leichter gestaltet. Denn du musst keine Fußnoten verwenden. Des Weiteren können die bibliographischen Angaben nur im Literaturverzeichnis aufgeführt werden.

Du solltest stets beachten, dass beide Zitierweisen ihre Vor- und Nachteile besitzen. Für welche Zitierweisen du dich letztendlich entscheiden liegt bei dir. Dies setzt natürlich voraus, dass dein Dozent oder Mentor dir freie Wahl lässt. Schließlich solltest du deine gewählte Methode in der gesamten Arbeit beibehalten und nicht ständig zwischen der deutschen und amerikanischen Zitierweise wechseln. Schaue dich genauer die Zitierweisen nach.

Regeln für das Zitieren

Für das Zitieren gibt es viele unterschiedliche Regeln. Wenn du zum ersten Mal eine Hausarbeit, Seminararbeit oder eine Abschlussarbeit anfertigen, dann kann es recht schwierig sein den Überblick zu bewahren. Du kannst dich die Arbeit erleichtern. Im Folgenden sind die wichtigsten Regeln:

Sinn des Zitats muss erhalten bleiben

Die Anforderungen an ein richtiges Zitat sind streng. Du musst so zitieren, dass der Sinn des Zitats erhalten bleibt.

Keine Änderung der sprachlichen Gestalt des Zitats

Du darfst den Wortlaut des Zitats nicht ändern. Weiterhin darfst du bei einem Zitat nichts hinzufügen oder entfernen. Diese Regel ist sehr streng und impliziert, dass du nicht mal Rechtschreibfehler in einem Zitat korrigieren dürfen.

Zitat muss vom nicht zitierten Text abgehoben werden

Kennzeichne das Zitat durch ein doppeltes Anführungszeichen. Das Zitat wird mit einem ersten Anführungszeichen gekennzeichnet, welches sich unten befindet. Das Zitat wird mit einem zweiten Anführungszeichen gekennzeichnet, welches sich oben befindet.

Die sprachliche Gestalt kann geändert werden, wenn der Sinn erhalten bleibt

Diese Regel ist ebenso offensichtlich und besagt, dass du das Zitat in deinen eigenen Wörtern umschreiben kannst, sofern der Sinn des Zitats nicht geändert wird.

Die Paraphrase

Zitate sind wörtliche Wiedergaben des Zitierten. Paraphrasen dagegen sind sinngemäße Wiedergaben von Zitaten oder Inhalten in deinen eigenen Wörtern. Du eignest dich dann, wenn du längere Textpassagen zusammenfassen musst. Auch hierzu gibt es einige Regeln, die zu beachten sind:

Der Sinn einer Paraphrase muss beibehalten werde

Eine Paraphrase muss nicht durch ein Anführungszeichen gekennzeichnet werden. Weiterhin darf deine Paraphrase nur Behauptungen enthalten, welche du dem paraphrasierten Text entnimmst. Natürlich ist es erlaubt den Textabschnitt in deinen eigenen Wörtern wiederzugeben, es müssen aber lediglich die Aussagen erhalten bleiben.

Eine Paraphrase braucht keine Anführungszeichen

Eine Paraphrase kann man als eine indirekte Rede verstehen. Du gibst sinngemäß wieder, was du in einem Textabschnitt gelesen hast, ohne dass die Aussage wörtlich gewesen ist. Daraus leitet sich eine weitere wichtige Regel ab: Eine Paraphrase steht immer im Konjunktiv.

Wortlaut muss im Paraphrasierten geändert werden

Dies impliziert also auch, dass eine Paraphrase nicht einfach ein Zitat ist, sondern eine sinngemäße Wiedergabe. Daher können die Anführungszeichen weggelassen werden und der Wortlaut muss bei einer Paraphrase geändert werden.

Fazit

Beim Zitieren gibt es viele unterschiedliche Regelungen zu befolgen. Tatsache ist, dass du dich an die Regeln halten musst, ansonsten würdest du keinen Respekt gegenüber älteren Werken aussprechen. Das richtige Zitieren ermöglicht dir mit früheren Werken oder Arbeiten anderer Autoren respektvoll umzugehen. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Sie sind von Autoren, die Pioniere innerhalb eines bestimmten Forschungsbereiches waren. Mit dem richtigen Zitieren stellst du also sicher, dass du wichtige Textpassagen nicht einfach kopierst und in deine eigene Arbeit einbauest. Gleichzeitig respektierst und schützest du geistiges Eigentum anderer Autoren. Natürlich ist es nicht zu vermeiden, dass das richtige Zitieren einige Kopfzerbrechen verursachen kann, aber du kannst beruhigt sein. Du bist nicht alleine. Und es geht vielen anderen Studenten genauso wie dir. Mit den genannten Regeln in diesem Bericht solltest du eine gute Übersicht bekommen und die Angst vor dem Verfassen deiner wissenschaftlichen Arbeit verlieren.