Warum sichere Passwörter für Freelancer unverzichtbar sind


Ein junger Mann sitzt an einem Tisch und arbeitet mit verschiedenen Farbzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
  1. Warum sichere Passwörter für Freelancer unverzichtbar sind
  2. Freelancer sind besonders gefährdet
  3. Verwende einen Passwort-Manager
  4. Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung
  5. Gefahr in öffentlichen WLAN-Netzwerken – VPN verwenden
  6. Regelmäßige Backups
  7. Automatische Updates aktivieren

Freelancer arbeiten für die verschiedensten Klienten auf der ganzen Welt. Das bedingt, dass sie für ihre Arbeit permanent online sein müssen, und die Gefahr für Cyberangriffe steigt. Erfahre, wie du dich unter anderem mit einem Passwort-Manager schützen kannst.

Freelancer sind besonders gefährdet

Die Arbeit als Freelancer hat in den letzten Jahren – nicht erst seit der Corona-Pandemie – stark zugenommen. Manche bessern damit ihren Lohn als Arbeitnehmer auf, viele andere wiederum bestreiten mit ihrer Freelancer-Arbeit ihren kompletten Lebensunterhalt.

Obwohl dieses flexible Arbeitsmodell viele Vorteile bietet, erhöht es doch die Gefahr, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Ein Freelancer ist für seine Arbeit normalerweise ständig online, und neben den Accounts im privaten Bereich summieren sich die beruflichen Konten bei Messaging-Diensten, Plattformen wie Google Docs oder auch Programmen für die Zeiterfassung und Abrechnung der Arbeit.

Das bedeutet, dass ein Freelancer unzählige Zugangsdaten verwalten muss, für Konten, auf denen zum Teil sensible Daten und Dokumente hinterlegt sind. Leider aber wird die Liste der beliebtesten Passwörter weiterhin von Kennwörtern wie password oder 123456 angeführt. Diese können Cyberkriminelle in unter einer Sekunde knacken.

Verwende einen Passwort-Manager

Grund genug, für jedes deiner Konten ein sicheres und individuelles Passwort zu wählen. Das letzte Kriterium ist in jener Hinsicht wichtig, als dass ein Hacker nicht durch den Diebstahl eines deiner Passwörter unmittelbaren Zugang zu gleich mehreren deiner Accounts erhält, weil du dasselbe Kennwort für unterschiedliche Konten gewählt hast.

Um sichere Passwörter zu erstellen und diese zentral zu verwalten, bietet es sich an, dass du einen Passwort-Manager benutzt. Dies ist ein digitaler Tresor, den du mit einem sogenannten Master-Passwort öffnen kannst. Auf diese Weise kannst du von überall aus auf deine Zugangsdaten und andere sensible Informationen wie Kreditkartennummern zugreifen.

Ein Freelancer arbeitet meist auf mehreren Geräten und an verschiedenen Orten, sodass diese Lösung ideal für ihn ist, da er seine Zugangsdaten einfach mitnehmen kann. Passwort-Manager helfen dir außerdem dabei, Passwörter für neue Konten zu erstellen oder alte und schwache Kennwörter zu ersetzen.

Auf Wunsch kann der Manager Anmeldefelder automatisch ausfüllen, sodass du beim Login Zeit sparst.

Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung

Als zusätzlichen Schutz für deine Konten solltest du die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren. Das bedeutet, dass du zusätzlich zum Passwort einen Code eingeben musst, der dir per SMS gesendet oder in einer App generiert wird. In manchen Bereichen wie dem Online-Banking ist eine 2FA bereits Pflicht und nicht mehr optional.

Dies ist vor allem dann eine zusätzliche Hürde für Hacker, wenn du Opfer einer Phishing-Attacke geworden bist, bei dem die Täter Anmeldedaten von dir stehlen konnten. Ohne den zusätzlich erforderlichen Code haben sie keine Chance, Zugriff auf dein Konto zu erhalten.

Ziel eines Phishing-Angriffes zu werden, ist für Freelancer nicht unwahrscheinlich. Immerhin bist du bei zahlreichen Unternehmen in E-Mail-Adressbüchern und Listen geführt. Schaffen es Cyberkriminelle diese zu stehlen, haben sie Zugriff auf deine Kontaktdaten.

Gefahr in öffentlichen WLAN-Netzwerken – VPN verwenden

Ein Freelancer arbeitet oft von Orten wie Working-Spaces, Cafés oder Hotels aus. Dadurch ist er gezwungen, öffentliche WLAN-Netzwerke zu verwenden. Diese sind meist nur unzureichend oder im schlimmsten Fall gar nicht geschützt.

Daher solltest du neben einem Passwort-Manager auch ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) nutzen, um deinen Datenverkehr zu verschlüsseln. Deine Informationen werden bei einer aktiven VPN-Verbindung zunächst an den VPN-Server gesendet und erst dort entschlüsselt. So ist es für Hacker, die sich im selben Netzwerk befinden, fast unmöglich, deine Daten abzufangen.

Regelmäßige Backups

Cyberkriminelle können per Ransomware (einer Erpressungssoftware) Dateien verschlüsseln und erst gegen Lösegeld wieder freigeben. Aber auch Virenangriffe können dazu führen, dass du plötzlich auf Dateien oder das ganze System nicht mehr zugreifen kannst.

Wenn du als Freelancer also auf deinem PC wichtige Projekte abspeicherst, ist es empfehlenswert, regelmäßig ein Backup durchzuführen, sodass die Daten nicht verloren gehen können.

Alternativ kannst du Cloud-Lösungen wie Dropbox, iCloud oder OneDrive verwenden und Dateien dort parallel zu der Festplatte deines PCs abspeichern.

Automatische Updates aktivieren

Sowohl privat als auch beruflich sind regelmäßige Updates für Hard- und Software unverzichtbar. Hersteller und Anbieter bieten damit nicht allein neue Funktionen, sondern schließen meist bekannte Sicherheitslücken.

Aktiviere vorzugsweise, dass sich Aktualisierungen automatisch installieren, zum Beispiel über Nacht. Auf diese Weise entfällt der Druck, dass du jedes Update manuell durchführen musst.